Das Landschafts- und Naturerlebnis ist eines der Hauptreisemotive unserer Urlaubsgäste und zugleich Anziehungspunkt für Einheimische
Um dieses Potenzial verantwortungsvoll zu gestalten, steht die nachhaltige Weiterentwicklung des Naturerlebnisses im Fokus. Ob sportlich aktiv, genussvoll unterwegs oder auf der Suche nach dem besonderen Nervenkitzel – die Angebote richten sich an eine breite Zielgruppe, die Natur mit Qualität und Respekt erleben möchte. Die landesweite Initiative „In unserer Natur“ bildet die Grundlage für diese Entwicklung.
Die landesweite Initiative „In unserer Natur“ dient als Fundament für eine nachhaltige Entwicklung. Sie steht für ein Miteinander von Erholung, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Grundbesitz sowie Jagd – mit dem gemeinsamen Ziel, Oberösterreichs Naturräume langfristig erlebbar zu machen.
Ein wichtiger Fokus lag 2024 auf der Weiterentwicklung der Kommunikationsstrategie. Wo können wir die Naturnutzer:innen vor und während der Outdooraktivität noch besser erreichen? Wie können sie regelmäßig angesprochen werden? Der Schlüssel lag hier in der stärkeren Einbeziehung der Projektpartner. Mittels Einzelgesprächen konnten Kommunikationskanäle, die sich z.B. direkt an Vereinsmitglieder, Betroffene oder Multiplikatoren richten identifiziert werden. So wurden z.B. gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich Schilder produziert, die von Grundstücksbesitzern entlang von Wegen oder in Hütten angefordert und platziert werden konnten.
Auch über Newsletter, B2B- und B2C-Werbemittel, Brandings bei Veranstaltungen etc., konnte zusätzliche Sichtbarkeit für das Projekt und die Fair Play Regeln erzielt werden. Fortgesetzt wurde auch das Onlinemarketing. Über Display- und Social Media Marketing wurden die Fair Play-Regeln an die Outdooraffine Zielgruppe ausgespielt. Insgesamt konnten 2024 bereits mehr als 32.000 Besucher:innen auf der Homepage www.in-unserer-natur.at gezählt werden.
Das 2022 gestartete Förderprojekt zur Entwicklung ländlicher Naturräume hat zur Halbzeit sichtbare Fortschritte erzielt. In mehreren Modellregionen entstehen nachhaltige Nutzungskonzepte für Naturräume, die Erholung, Freizeit und Naturschutz miteinander verbinden. Zentrale Grundlage ist die breite Einbindung von Interessensgruppen – rund 80 Vertreter:innen aus verschiedensten Bereichen beteiligten sich aktiv an 19 Workshops.
In drei Regionen konnten bereits Fördermittel von LEADER und dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft gesichert werden. Die Projekte beschäftigen sich mit der gemeinsamen Nutzung von Wegen durch Radfahrende, Wandernde und Reitende, mit Konfliktmanagement sowie der Verbesserung der öffentlichen Anbindung und innovativen Last-Mile-Lösungen.
Digitale Tools sind ein durchgängiger Bestandteil – etwa zur Wegelenkung, Zonierung oder Echtzeit-Parkplatzanzeige. Regionale Fair-Play-Regeln werden weiterentwickelt, um Interessen besser auszugleichen. Auch Monetarisierungsmodelle zur Instandhaltung von Wegen und Entschädigung von Grundeigentümer:innen werden erprobt.
Ein zentrales Querschnittsthema ist die Bewusstseinsbildung für naturverträgliches Verhalten. Die Erkenntnisse fließen in praxisnahe Leitfäden ein – darunter ein Mountainbike-Handlungsleitfaden (geplant bis 2025) sowie ein Konzept zur Skitourenlenkung.
Die Arbeitspakete „Naturraum-Entwicklung“ und „digitale Besucher:innen-Lenkung“ laufen in elf Tourismusregionen. Das Modul „Kommunikation und Bewusstseinsbildung“ wird mit 16 LOI-Partner:innen und dem Netzwerk umgesetzt.
Das Projekt „Digitale Besucher:innen-Lenkung und Information" ist Teil der Initiative „IN UNSERER NATUR!“, bei der 16 Partner aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten, um Naturräume nachhaltig zu nutzen. Ziel ist die Analyse von Besucherströmen und Mobilitätsmustern an stark frequentierten Orten zu Naturräumen.
Die Landes-Tourismusstrategie 2030 stärkt Oberösterreichs Profil als Rad Land – mit dem Ziel, Naturerlebnis und Infrastruktur noch besser miteinander zu verbinden. Besonders im Bereich Mountainbike und Gravelbike liegt großes Potenzial für eine qualitätsvolle Weiterentwicklung.
Der Trend zu naturnahen Aktiv- und Erlebnisangeboten hält an – und wird als strategischer Schwerpunkt konsequent in der Angebotsentwicklung verfolgt.
Als vielseitige Mischung aus Rennrad und Mountainbike liegt das Gravel Bike voll im Trend. Oberösterreich bietet dafür ideale Voraussetzungen – mit abwechslungsreicher Topografie, eindrucksvollen Landschaften und gut ausgebauter Infrastruktur.
Im Rahmen eines landesweiten Projekts wird dieses Potenzial nun gezielt genutzt: Erste Gravel-Touren werden entwickelt, gleichzeitig entstehen Schulungsformate für Tourismusverbände und Betriebe, um ein gemeinsames Verständnis und Qualitätsniveau zu schaffen. Beim Kick-off-Workshop in Wels diskutierten 25 Teilnehmer:innen aus Tourismus, Industrie und Veranstalterkreisen Themen wie Tourenaufbau, Wegeführung und betriebliche Anforderungen. Ziel ist die Ausarbeitung eines Gravel Bike-Basisangebots für Oberösterreich, das Lust auf neue Radabenteuer macht.
Ein neues Netzwerk aus MTB-Initiativen, Gemeinden, Tourismusverbänden, LEADER-Regionen, Grundeigentümern und weiteren Stakeholdern sorgt für intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch. Ziel ist es, Mountainbike-Angebote professionell weiterzuentwickeln – mit gemeinsamen Qualitätsstandards, klarer Kommunikation und fairen Lösungen für alle Beteiligten. Im Rahmen der Initiative „IN UNSERER NATUR!“ wurden erstmals einheitliche Standards für Verträge, Fair Play und Beschilderung definiert. Das schafft Klarheit – für Gäste, Betriebe und Grundstückseigentümer:innen.
Am 13. und 14. April 2024 eröffnete das ARGUS Bikefestival am Wiener Rathausplatz die neue Radsaison – mit rund 100 Aussteller:innen und über 100.000 Besucher:innen an zwei Tagen. Oberösterreich war beim 25-jährigen Jubiläum mit einem starken, gemeinsamen Auftritt der „Oberösterreichischen Radregionen“ vertreten – koordiniert von Oberösterreich Tourismus.
Fünf Tourismusverbände präsentierten gemeinsam die Vielfalt des Radangebots:
Am 4. November 2024 lud die MTB-Initiative Traunsee gemeinsam mit dem Tourismusverband Traunsee-Almtal zum ersten regionalen Mountainbike-Gipfel nach Traunkirchen. Ziel war ein offener Austausch über aktuelle Herausforderungen und Chancen des Mountainbikens in der Region. Mit dabei waren Vertreter:innen von Gemeinden, den Österreichischen Bundesforsten, dem Landesjagdverband, den Bergbahnen Dachstein Salzkammergut, der Landwirtschaftskammer OÖ, dem LEADER-Büro Traunsteinregion, REGIS, dem Naturpark Attersee-Traunsee sowie Touristiker:innen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Rahmenbedingungen für alle Interessensgruppen – von Grundeigentümer:innen bis zu Nutzer:innen – weiter verbessert werden können. Fachinputs kamen unter anderem vom Austrian Mountainbike Institute, der Wexl Arena, dem VSSÖ, MTB Linz und Oberösterreich Tourismus. Als konkretes Ergebnis wurde ein gemeinsamer Folge-Workshop für Jänner 2025 vereinbart, um die nächsten Schritte gezielt umzusetzen.
Oberösterreich unterstreicht seine Radsportkompetenz mit einer Vielzahl an international anerkannten Veranstaltungen, die Spitzen- und Breitensport perfekt verbinden und zugleich zur Entdeckung der Region einladen.
Zu den Highlights auf der Straße zählten 2024:
Im Mountainbike-Segment behauptet sich Oberösterreich als Top-Destination mit Events wie:
Diese Veranstaltungen bieten nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch den idealen Rahmen für einen Kurzurlaub mit Aktivcharakter in den jeweiligen Regionen.
Mit der Überleitung der erfolgreichen Winterpositionierung „smart – kompakt – familiär“ zur ganzjährigen „Bergerlebnis-Familie“ wird das Bergangebot in Oberösterreich strategisch weiterentwickelt und saisonübergreifend kommuniziert. Ein zentrales Element dabei ist der Zertifizierungsprozess im Rahmen der „Besten Österreichischen Sommerbergbahnen“, der für eine hohe Angebotsqualität im Sommer steht. Bereits zertifiziert sind die Bergbahnen Krippenstein, Grünberg und Schafberg. Ein neues Kooperationsmodell stärkt die Zusammenarbeit mit bestehenden Winterpartner:innen und öffnet die Tür für neue Betriebe. Gleichzeitig wird die ganzjährige Positionierung in die kommunikative Gesamtstrategie eingebettet und klar nach außen getragen.
Rund 80 % der Wintersportgäste in Oberösterreich stammen aus dem näheren Umfeld – sie wohnen innerhalb eines Radius von rund 300 Kilometern. Diese starke Nahraumbindung macht Oberösterreich zu einem besonders gut erreichbaren und vertrauten Wintersportland.
Laut Statistik Austria kommen 60 % der Gäste aus Österreich, vor allem aus Oberösterreich, Wien, Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark. Der wichtigste internationale Herkunftsmarkt ist Deutschland mit einem Anteil von 18 %, gefolgt von Tschechien mit 3,2 %.
Die Winterkampagne 2023/24 setzte auf gezielte Kommunikation in den wichtigsten Herkunftsmärkten. In Österreich lag der Fokus auf den urbanen Zentren Wien, Niederösterreich und Oberösterreich. In Deutschland wurden Bayern und Hamburg angesprochen, in Tschechien die Regionen Prag, Pilsen und Südböhmen. Auch die Niederlande waren mit Amsterdam und Den Haag Teil der internationalen Ansprache.
Im Rahmen einer Mitgliederreise von Eintracht Frankfurt wurde Oberösterreich, mit der Region Pyhrn-Priel als Homebase, erstmals als Partner für die geplante Wintersportsektion des deutschen Traditionsvereins positioniert. Die Reise diente als Testlauf für eine langfristige Zusammenarbeit. Ziel ist eine ganzjährige Kooperation, mit jährlich zwei bis drei Mitgliederreisen sowie exklusiven Vergünstigungen für Vereinsmitglieder in der Region.
Die Reichweite ist beachtlich:
Ein starker Hebel, um neue Zielgruppen für Oberösterreichs Wintererlebnis zu gewinnen.
Seit 15 Jahren bringt NATURSCHAUSPIEL Menschen raus in die Natur Oberösterreichs – und 2024 war eine besonders erfolgreiche Saison.
39.256 Teilnehmer:innen nahmen an insgesamt 2.324 Touren teil –so viele wie noch nie zuvor. Mit 150 geführten Touren an 45 Schauplätzen bot das Format das bislang größte Programm seiner Geschichte.
Unter dem Motto „Raus mit Neugierde“ wurden gemeinsam mit zahlreichen Partner:innen neue Themenschwerpunkte entwickelt – darunter „Inspiration Kulturhauptstadt“, „Fokus Stadt und Natur“, „Moor und Wald“ sowie die Entdeckung der heimischen Vogelwelt.
Oberösterreich Tourismus begleitet und kommuniziert NATURSCHAUSPIEL ganzjährig über alle relevanten Kanäle und Webseiten – und trägt so wesentlich zur Sichtbarkeit des Naturerlebnisses bei.