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"Video Content is King", auch im Tourismus

Wenn ein Bild mehr als Tausend Worte sagt, was bewirkt dann ein Video? Videomarketing, also der Einsatz von Bewegtbild für Branding, Storytelling und Advertising, gewinnt immer weiter an Bedeutung.

Im Destinationsmarketing dient Content primär als Inspirations- und Informationsquelle. Involvement wird dabei am zuverlässigsten durch einzigartige und überraschende Inhalte erreicht, die berühren und eine Begegnung ermöglichen. Statt auswechselbare Videoclips abzuspielen, geht es heute mehr denn je darum, das Lebensgefühl einer Region, eines Ortes oder einer Unterkunft greifbar zu vermitteln und persönlich, emotional und authentisch zu kommunizieren. Gäste möchten das lebendige, echte Leben entdecken. Dabei spielt auch Diversität eine wichtige Rolle.

Um als Marke beim Scrollen DER Thumbstoper zu sein, muss die Aufmerksamkeit der User:innen innerhalb kürzester Zeit gewonnen werden. In der Desktopnutzung liegt die Aufmerksamkeitsspanne bei rund 2,5 Sekunden, am Smartphone sogar darunter. Tendenz weiter sinkend.

 

Bewegtbild punktet

Die Stärke von Videos auf den Punkt gebracht: die visuellen Sinne werden stärker angesprochen als bei statischen Inhalten und damit schafft es Bewegtbild, inmitten der Reizüberflutung eher herauszustechen. Die ersten Sekunden in Videos sind absolut entscheidend, ob User:innen „hängenbleiben“.

Ein wichtiger Fact: häufiger denn je werden Videos lautlos angesehen, sprich völlig ohne Ton. Umso wichtiger ist es, Untertitel bei gesprochenem Text einzusetzen. Um das Seherlebnis selbst nicht einzuschränken, ist die richtige Platzierung der Untertitel wesentlich.

 

Die Hausaufgaben erledigen

Sind Videos weder für die Zielgruppe relevant noch kanaladäquat produziert, schaffen sie allerdings den gewünschten Effekt nicht. Fühlen sich User:innen von den Inhalten angesprochen, verbringen sie mehr Zeit damit. Demnach gilt es, die wichtigsten Hausaufgaben zu erledigen, damit der Content die gesetzten Ziele erfüllen kann:

  • Relevante Themen für die eigene Zielgruppe recherchieren und für relevante Kanäle konzipieren: Nicht jedes Thema muss auf allen Kanälen kommuniziert werden, dafür sollten die Ressourcen in kanaladäquate Umsetzungen investiert werden.
  • Kanaladäquate Briefings: Welche Video-Formate werden für die gewählten Kanäle benötigt, wie müssen Schnitte sein, wie funktionieren die Kanäle bzw. der Algorithmus dazu?
  • Kanaladäquate Produktionen (möglichst keine Cut Downs) und Ausspielung in passender Platzierung am Kanal.

Oberösterreich Tourismus setzt bereits seit mehreren Jahren auf Bewegtbild im Rahmen seiner Marketingaktivitäten. Sehr erfolgreiche Beispiele der letzten Jahre waren das international mehrfach ausgezeichnete Video „An Incredible Journey“ sowie die Videoproduktionen im Rahmen der Naturraum- und Kulinarik-Schwerpunkte, die die Sehnsüchte der Zielgruppe gekonnt aufgreifen. Neben den Langversionen für  Youtube, wurden Snaps für die Social Media Kanäle Facebook und Instagram in passenden Formaten produziert.

 

TikTok: Mehr als lustige Tanzvideos

Wenn es um Videomarketing geht, kommt man aktuell um TikTok nicht herum. Die Plattform beeinflusst bestehende Social Media Größen und ist mittlerweile weit mehr als ein Kidstreff für lustige Tanzvideos.

  • Im Ranking der Top-TikToker des Jahres 2022 ist Herr Anwalt mit seinen Infotainment-Kurzvideos vertreten.
  • Auch immer mehr News-Anbieter haben das Potenzial erkannt, denn die Social Video App wird bei jungen User:innen für den Nachrichtenkonsum immer wichtiger.
  • Die Zeit im Bild berichten seit 2021 mit jungen Hosts über aktuelle Themen und schaffen damit einen Blick hinter die ZiB Kulissen.
  • Im Tourismus haben einzelne Destinationen und Hoteliers bereits ihre Chance auf TikTok ergriffen, um damit eine junge Zielgruppe anzusprechen. So berichtet der Zauner Botschafter auf seinem Account Mahlzeit.Österreich von Events und persönlichen Erlebnissen im Salzkammergut.
  • Für die Mitarbeiter:innensuche eignet sich die Präsenz auf der Social Video App ebenso.
  • Der Vienna International Airport holt das Personal vor die Kamera und stellt die unterschiedlichen Karrieremöglichkeiten humorvoll vor. 

Auf TikTok ist die kanaladäquate Produktion noch wichtiger. Zu „werbliche“ Videos werden vom Algorithmus abgestraft. Relevanz, Glaubwürdigkeit und Kreativität werden belohnt. Dass die Erstellung von TikTok Videos aufwändiger ist, als auf Instagram inspirierende Bilder auszuspielen, liegt auf der Hand. Ob einem Unternehmen die personellen Ressourcen für TikTok wert sind, sollte in einer Social Media Strategie ganzheitlich betrachtet werden. Auch wenn die eigene Zielgruppe (noch) nicht auf TikTok ist und die Plattform für das Unternehmen nicht relevant erscheint, sollte man sich zumindest den Nutzernamen sichern, denn auch die Gen Z wird älter und im Marketing relevanter.

TikTok macht die vergangenen Jahre verstärkt Schlagzeilen bezüglich datenschutzrechtlicher Bedenken. Auch der Oberösterreich Tourismus verfolgt diese Entwicklungen und evaluiert dementsprechend seine Präsenz auf der Plattform.

Ein Blick in die Zukunft

Enormes Potenzial haben Interaktive Videos, die Zuseher:innen zum Interagieren einladen und zu Handlungen animieren. User:innen können dabei unterschiedliche Perspektiven einnehmen und sogar die Storyline beeinflussen, indem im Video zum Beispiel Bilder oder Buttons integriert sind.

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz spielen digitale Models bald nicht nur in Printproduktionen, sondern auch in Videos eine zentrale Rolle. Ganze Werbespots können ohne menschlichen Protagonist:innen produziert werden. Pantheon Lab Limited hat das bereits 2022 deutlich demonstriert.

 

Ansprechpartner

Heinz Gressenbauer
Oberösterreich Tourismus GmbH
Telefon +43 732 7277-128
E-Mail heinz.gressenbauer@oberoesterreich.at