Mit dem Oö. Tourismusgesetz 2018 wurden größere Organisationseinheiten geschaffen und damit die Kräfte, Kompetenzen und Budgets gebündelt. Seit 01.01.2020 gibt es in Oberösterreich 19 Tourismusverbände. Eine detaillierte Liste der Zuordnung der Gemeinden zu den Tourismusverbänden findet sich hier.
Dem Tourismusverband obliegen im Wesentlichen folgende Aufgaben:
Alle Mitglieder des Tourismusverbandes – das sind alle Unternehmen, die im Gebiet des Tourismusverbandes ihren Sitz oder eine Betriebsstätte haben und Tourismusbeiträge entrichten, sowie freiwillige Mitglieder – bilden die Vollversammlung. Diese wählt die stimmberechtigten Mitglieder des Aufsichtsrats, dem auch je angefangene 10 Gemeinden ein:e Bürgermeister:in mit Stimmrecht und ein Vertreter der Landes-Tourismusorganisation mit beratender Stimme angehören. Vom Aufsichtsrat wird eine hauptberufliche Geschäftsführung bestellt.
Das Amt der oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Wirtschaft und Forschung, nimmt Tourismusagenden in den Bereichen
wahr. Eine Abstimmung zwischen diesen Fachbereichen und dem für Tourismus zuständigen Mitglied der Oö. Landesregierung findet regelmäßig statt.
Die WKO Oberösterreich, Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft, sieht ihre Hauptaufgabe in der Interessenvertretung. Darüber hinaus bietet sie ihren Mitgliedern ein breites Leistungsspektrum:
Die WKOÖ nimmt darüber hinaus hoheitliche Aufgaben als Lehrlingsstelle, bei der Führung der Mitgliederstatistik oder durch die Abnahme von Meisterprüfungen wahr.
Die Aufgaben der Landes-Tourismusorganisation „Oberösterreich Tourismus“ sind im Oö. Tourismusgesetz 2018 festgeschrieben.
Sie liegen in der:
Zur Wahrnehmung seiner gesetzlichen Aufgaben verfügte Oberösterreich Tourismus im Berichtsjahr 2023 über ein Budget von rund 15,4 Millionen Euro.
In der Generalversammlung waren 2023 folgende Personen vertreten:
Dieses Gremium hat sich zum strategischen Impulsgeber für den oberösterreichischen Tourismus entwickelt. Die darin vertretenen Personen bringen sich mit fachlichem Input ein, tragen Entscheidungen in die Regionen und Verbände und achten darauf, dass Konzepte und Leitfäden umgesetzt werden. Die jährlich stattfindende Klausur des Strategie-Boards stand 2023 ganz im Zeichen der Landes-Tourismusstrategie – im Rückblick und Ausblick. Gemeinsam wurde dabei eine gute Basis für die nächsten Schritte und Ausarbeitungen zur Landes-Tourismusstrategie 2030 geschaffen.
Der Prozess zur Ausarbeitung der neuen Landes-Tourismusstrategie 2030 wurde 2023 unter umfassender Einbindung zahlreicher touristischer Stakeholder und Expert:innen abgewickelt. Insgesamt mehr als 700 Personen waren in die Entstehung der Landes-Tourismusstrategie eingebunden. Der Strategieprozess wurde in einer noch nie da gewesenen Einbindung und Beteiligung relevanter Stakeholder, Betriebe, Expert:innen im und außerhalb des Tourismus, mit Unternehmer:innen, Mitarbeiter:innen und mit der nächsten Generation umgesetzt. Der mehrstufige Strategieprozess bot Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Interessen- und Anspruchsgruppen in unterschiedlichen Phasen.
Im Rahmen der "Allianz der 10" arbeitet der Oberösterreich Tourismus im Jahr 2023 gemeinsam mit der Österreich Werbung und den Landes-Tourismusorganisationen aktiv daran, die Tourismuswirtschaft zu gestalten. Dadurch wird die strategische Weiterentwicklung im Tourismus gewährleistet und Planungen und Maßnahmen werden festgelegt. In enger Zusammenarbeit wurden aktuelle Herausforderungen besprochen, Synergien genutzt und gemeinsame Ideen sowie Lösungsansätze vorangebracht.
Mit dem Inkrafttreten des OÖ. Tourismusgesetzes 2018 wurde die Zusammenarbeit innerhalb des oberösterreichischen Tourismussystems, bestehend aus Oberösterreich Tourismus und den nunmehr 19 Tourismusverbänden (OÖ20), auf ein neues Niveau gehoben. In den letzten Jahren ist es gelungen, auf dieser Basis ein gemeinsames Verständnis und ein neues Modell der Zusammenarbeit zu etablieren. Laufend stattfindende Austauschrunden aller Geschäftsführer:innen der OÖ20 ermöglichen eine gemeinsame, koordinierte Planung und forcieren den Transfer von Erfahrungen und Wissen innerhalb des oö. Tourismussystems. Die OÖ20 haben auch wesentlich den Prozess zur OÖ Landes-Tourismusstrategie 2030 mitgestaltet und ihr Erfahrungswissen für die Zukunft des Tourismus in Oberösterreich maßgeblich eingebracht.
Fixer Bestandteil der regelmäßigen Abstimmungstreffen ist der Themen-Transfer des Strategie-Boards zu den Geschäftsführer:innen der Tourismusverbände und umgekehrt. Diese Kommunikations- und Abstimmungswege erfolgen vierteljährlich. Seit 2021 wird dieses Format durch ein Netzwerktreffen ergänzt, bei dem die Aufsichtsratsvorsitzenden der OÖ20 mit den Mitgliedern des Strategie-Boards von Oberösterreich Tourismus zusammenkommen.
Oberösterreich Tourismus unterstützt touristische Organisationen seit Jahren mit diversen rechtlichen sowie versicherungsrechtlichen Service- und Beratungsleistungen und hat auch im Berichtsjahr Anfragen im 3-stelligen Bereich bearbeitet.
In diesen durchaus dynamischen Bereichen gilt es bei gesetzlichen Änderungen, aktueller Judikatur, neuen Technologien, sowie generell im Hinblick auf das Marktgeschehen rasch zu agieren und zu informieren.
So gilt es beispielsweise das neue Medienkooperations- und -förderungs-Transparenzgesetz umzusetzen, Vorbereitungen zum Informationsfreiheitsgesetz zu treffen und sich mit den Chancen und Risiken der aktuellen und umfassenden Thematik „Künstliche Intelligenz“ auseinanderzusetzen.
Neben der Koordinierung und Bearbeitung sämtlicher für touristische Organisationen abgeschlossenen Versicherungsverträge werden diese jährlich einer Evaluierung unterzogen und der Umfang bestmöglich angepasst. Großteils werden die Prämien – wie bei der Wegehalterhaftpflicht-, Organhaftpflicht- und Gewerberechtschutz-Versicherung – von der Oberösterreich Tourismus GmbH getragen und bei der Veranstaltungshaftpflicht-, Dienstnehmerkasko- und Kollektivunfall-Versicherung – als kostengünstige Rahmenverträge ausgestaltet.
Oberösterreich Tourismus betreute die heimischen Tourismusverbände zudem in der Umsetzung der OÖ. Tourismus-Haushalts-Verordnung in Bezug auf Budgetierung, Berichtswesen, Jahresabschluss & Bilanzierung, Liquiditäts- und Investitionsplanung sowie bilanzrechtlichen Anfragen und tauschte sich in Bezug auf kaufmännische Fragestellungen auch mit den anderen Landes-Tourismusorganisationen aus.
Parallel dazu trieb Oberösterreich Tourismus die Digitalisierung bei internen kaufmännischen Prozessen voran: bereits eingeführte Workflows wurden optimiert und weitere Umstellungen von Prozessen auf digitale Workflows vorbereitet.