Das Ende der Third-Party-Cookies
Das Ende der Third-Party-Cookies wird seit vielen Jahren von unterschiedlichen Akteuren in der Online-Marketing-Welt thematisiert. Jetzt wird es jedoch tatsächlich in der täglichen Arbeit der Online-Marketer spürbar. Zum Beispiel sind Kampagnen, in denen potenzielle Kunden mit „klassischem“ Re-Targegting „verfolgt“ werden, Geschichte. In den Fachmedien erscheinen laufend Berichte dazu und genauso auf der DMEXCO, der größten Marketing-Messe im Deutschland, wird die Post-Cookie-Area groß thematisiert. Buzz-Words fliegen durch die Präsentationen und gesprochen wird über Contextual-Marketing und -Targeting, first-party-Data oder opt-in Marketing. Doch, was bedeutet das für unsere täglich Arbeit im Online-Marketing?
Hier trifft es sich gut, direkte Einblicke in die Möglichkeiten der großen Plattformen wie Google, Meta, LinkedIn und Co zu erhalten. Ein Blick hinter die Kulissen der Tech-Riesen war von 13. bis 15. September 2022 bei einer Exkursion von conos und eMagnetix in Dublin möglich, da mit Unterstützung des Außenwirtschaft-Centers ein exklusiver Zugang gewährt wurde. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich konnten sich dabei über die aktuellen Trends im Online-Marketing und Employer-Branding informieren.
Content is king
Trotz der großen Veränderungen in der Marketing- und Kampagnenplanung, bleibt eine Sache bestehen – Content ist King. Was auch fix sein wird, Online-Kampagnen werden in Zukunft anders aussehen. Was jedoch bleibt, ist, dass der Content immer entscheidend für eine gute Kampagne sein wird. Kriterien wie zielgruppengerecht, nutzenstiftend, berührend sind und waren immer Voraussetzung. Jedoch muss bei der Gestaltung und Kreation noch viel mehr Augenmerk auf den Kanal der Zielgruppe gelenkt werden.
Video gewinnt noch weiter an Bedeutung: Jede Präsentation der Tech-Riesen in Dublin enthielt eine oder mehrere Folien zum Thema Videomarketing. Dies lässt sich auch mit Zahlen belegen. YouTube sagt sie haben mittlerweile 6,5 Millionen monatliche User in Österreich. Und bei Instagramm prognostizieren sie, dass Reels (Short-Video-Format) der bedeutendste Content wird. Tik Tok lässt grüßen. Alle großen Plattformen haben hier bereits entsprechende Werbemöglichkeiten geschaffen und laden hier auch zur Nutzung ein.
Wie erreichen wir unsere Zielgruppe ohne Cookies?
Was bedeutet es jedoch für eine personalisierte Kommunikation, dass durch den Wegfall der Cookies, das Ausspielen der Werbemittel auf konkrete Zielgruppen und Interessen nicht mehr sein wird? Heißt das, zurück zum Gießkannenmarketing und viel Mediabudget geht in die Reichweite oder anders gesagt, wird es ein Fischen nach Kunden im Trüben?
Die gute Nachricht zuerst: Das Erreichen und die Ansprache von Zielgruppen ist weiterhin möglich, nur anders. Gerade Plattformen mit einem Log-In Bereich erreichen ihre User weiterhin zielgenau. Daher wird ihre Bedeutung in der Mediaplanung weiter steigen. Bei den Google Ads wird es Veränderungen bei den Anzeigen-Möglichkeiten geben. Was hier neu kommen wird, ist eine Art „Bieterverfahren“ für besondere Werbeplätze, die eine zielgruppengenaue Kommunikation garantieren. Man kennt das aus dem Programmatic-Advertising.
Fazit
Online-Marketing wird trotz Datenschutz und den Regelungen dazu weiter an Bedeutung zunehmen. Verändern wird sich die Mediaplanung, da andere Werbeformen (zum Beispiel andere Videoformate) und Kanäle an Relevanz gewinnen werden. Und der Content wird sich noch viel stärker an den Kanal und das Medium anpassen müssen.
Ansprechpartner
Heinz GressenbauerOberösterreich Tourismus GmbH
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