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Wie finde ich den richtigen Influencer?

Influencer, Blogger und Content Creator haben sich mittlerweile etabliert und professionalisiert und sind aus dem Online-Marketing nicht mehr wegzudenken. Jeder Social Media Manager - auch im Tourismus - bekommt zahlreiche Anfragen oder geht bewusst auf die Suche nach „Online-Persönlichkeiten“.

Eine klare Strategie und Zielsetzung zu Beginn helfen bei der Auswahl und in den Verhandlungen. Ein einfacher Weg um sich darüber klar zu werden, ist sich diese Fragen zu stellen:

 

1. Wo ist meine Zielgruppe?

Während TikTok dieses Jahr unglaubliches Wachstum hatte, haben die wenigsten Betriebe oder Regionen in Österreich eine Zielgruppe unter 25 Jahren. Aufgrund der Streitigkeiten um die Plattform zwischen den USA und China feiert Snapchat ein Comeback mit spannenden neuen Funktionen.

Instagram hat sich bei den Millennials etabliert und dessen Betreiber Facebook deckt zwar theoretisch eine sehr große Bandbreite ab, die aktiven User im deutschsprachigen Raum sind aber eher über 35 Jahre alt.

Über Pinterest erreicht man eine hauptsächlich weibliche Zielgruppe, die aktuell auch stark wächst. Der Blog hat etwa 30 Jahre nach seiner Erfindung auch noch immer seine Berechtigung als Suchmaschinen-optimierter Content Hub. LinkedIn etabliert sich immer mehr als das „Facebook der Arbeitswelt“ und wird auch im Marketing immer interessanter.

Je genauer man seine Zielgruppe kennt, desto besser lässt sich also herausfinden, auf welchen Plattformen sie anzutreffen ist bzw. wie sie sich im Web verhält. Kaum ein Unternehmen kann alle Plattformen bedienen, also ist hier ein klarer Fokus auf die Channels der Kernzielgruppe gefragt.

 

2. Welche Zielsetzung verfolge ich?

Als Hilfestellung sind hier drei beispielhafte Zielsetzungen aus unseren Kooperationen 2020, deren Implikationen auf die Auswahl sich stark unterscheiden.

 

Reichweite für Branding und Wachstum der eigenen Social Media Channels

Auf die Reichweite achten (Achtung: nicht nur Follower zählen, sondern auch Interaktionen!) und eher mit größeren, nicht zu nischigen Influencern zusammenarbeiten. Einzelne Posts und Stories sind bei großen Reichweiten teuer. Also darauf fokussieren und nicht zusätzliche Blogartikel, Videos usw. dazunehmen, um Ressourcen zu sparen.

Beispiel: Instagram-Kampagne begeistert 1,7 Millionen Menschen

 

Erstellung von Content (Blogartikel, Podcasts, Video- oder Bildmaterial) zur eigenen Verwendung im Online Marketing

Influencer kommen oft aus dem Journalismus oder der Fotografie und sind sehr kreativ und professionell. Die Reichweite und Zielgruppe ist hier zweitrangig. Wesentlichstes Kriterium ist der Markenfit, sprich wie gut der produzierte Content zum Auftritt des Betriebs oder der Destination passt. Essentiell ist hier die Verhandlung zu den Nutzungsrechten, da der Content dann hauptsächlich über die eigenen Channels ausgespielt wird oder auf der Website verwendet werden soll.

Beispiel: Naturräume Premium Kampagnen (siehe Bildergalerie)

 

Bewerbung von konkreten Angeboten und Packages

Wer Packages für den Herbst 2020 bewerben möchte, braucht keinen Blogartikel, der danach für immer im Web bleibt. Hier kann man gezielt auf die „vergänglichen“ Stories gehen und Influencer, die möglichst gut zum Thema passen, einladen das zu bewerbende Angebot möglichst authentisch zu erleben. Zusätzliche Möglichkeiten sind Gewinnspiele für deren Community und Retargeting der Follower mit Social Media Ads zum Thema.

Beispiel: Hellopippa und Berosa_Gogreen für Traunsee-Almtal (siehe Bildergalerie)

 

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

3. Mit wem habe ich oder jemand aus meinem Netzwerk schon gute Erfahrungen gemacht?

Angenommen letztes Jahr war eine österreichische Food-Bloggerin zu Gast. Die Zusammenarbeit war unkompliziert und professionell, beide Seiten waren mit dem Endergebnis zufrieden. Heuer soll verstärkt der deutsche Markt beworben werden, daher möchte man am liebsten eine wie sie - aber aus Deutschland - einladen.

Anstatt die Suche wieder von Null zu beginnen, wäre es sinnvoll die Bloggerin aus dem letzten Jahr nach einer Empfehlung zu fragen. Denn, die Szene ist sehr gut untereinander vernetzt und macht sowohl online als auch offline oft gemeinsame Sachen, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Eine Alternative dazu ist, bei Social Media Managern aus anderen Regionen, der Landes-Tourismusorganisation, der Österreich Werbung oder bei Betrieben nach Empfehlungen nachzufragen.

 

Tipp: Keine Angst davor haben, mehr als einmal mit einem Blogger/Influencer zu kooperieren!

Langfristige Kooperationen werden immer öfter auch von Seiten der Blogger/Influencer gefragt. Zwar erreicht man damit immer wieder dieselbe Zielgruppe. Aber, wenn sie passt, will man ja genau das. Wiederholte Kooperationen bzw. langfristige Zusammenarbeit erleichtern nicht nur die Verhandlungen, sondern ermöglichen auch eine authentischere Berichterstattung und Identifikation des Influencers mit der Marke.