Förderprogramm: INTERREG V-A Programm Österreich - Bayern 2014 - 2020
Lead-Partner: Tourismusverband Ostbayern e.V.
Projektpartner: Oberösterreich Tourismus GmbH, Stadt Regensburg, Stadt Straubing, Stadt Pocking, Gemeinde Künzing, Gemeinde Haibach ob der Donau, Gemeinde Engelhartszell, WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH, Tourismusverband Attersee-Salzkammergut, Tourismusverband Wels, Verein für Regionalentwicklung regio impuls, Tourismusverband s'Innviertel
Dauer: 1.07.2016 - 30.06.2019
In den Tourismusregionen Ostbayern und Oberösterreich sind in den letzten Jahren viele Infrastrukturmaßnahmen und Angebotsentwicklungen erfolgreich umgesetzt und auf dem Markt positioniert worden. Besonders im Aktiv-Tourismus bieten die Destinationen den entsprechenden Zielgruppen ein breites Angebot. Neben dem Naturerlebnis nimmt auch der Kulturtourismus eine große Bedeutung ein. Mit dem Projekt "Inwertsetzung der römischen Kulturstätten in Ostbayern und Oberösterreich" soll dieser Bedeutung sowie hinsichtlich allgemeiner Tourismustrends stärker Rechnung getragen werden (z.B. Zunahme der Kurzurlaube und Tagesauflüge in naheliegende oder benachbarte Tourismusregionen). Der große Einfluss der Römer, speziell in den Provinzen Noricum und Raetium und damit im ostbayerisch-oberösterreichischen Grenzraum wurde bis dato nur lokal aufbereitet. Erstmals soll dieses historische Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und grenzüberschreitend dargestellt werden. Der Schwerpunkt liegt auf innovativen, touristischen Produkten mit historischem Bezug. Losgelöst von heutigen Staatsgrenzen sollen die damaligen Nachbarprovinzen, in ihrem räumlichen Kontext, unter historischen Aspekten, zeitgemäß interpretiert ins 21. Jahrhundert transferiert werden.
Durch die gemeinsame Ausarbeitung eines grenzüberschreitenden, projektübergreifenden, digitalen Reiseführers mit Mobilititätskonzept sollen die römischen Erlebnisinszenierungen innovativ aufbereitet werden. Eine gemeinsame Übersichtskarte in Printform präsentiert die Vielfältigkeit Ostbayerns und Oberösterreichs unter Berücksichtigung der Wander- und Radwegeinfrastruktur. Als verbindendes Element zwischen den römischen Kulturstätten und der Geschichte beider Regionen. Durch den grenzüberschreitenden Ausbau des Kulturtourismus kann die Vor- und Nebensaison durch die Bewerbung attraktiver Ausflugsziele nachhaltig weiterentwickelt und gestärkt werden.
Durch die Aufwertung und Vernetzung der kulturhistorischen Stätten können sich die Regionen besonders hinsichtlich der zunehmenden Bedeutung der Donau durch die geplante Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe im Jahre 2018 stärker und nachhaltig positionieren. Zudem ist Kulturtourismus wetterunabhängig. Durch die zusätzliche Ansprache dieser Zielgruppe können die Maßnahmen zu einer Erhöhung des Anteils der Gästenächtigungen in der Nebensaison beitragen.
Dieses Projekt wird von der Europäischen Region im Programm INTERREG V-A Programm Österreich - Bayern 2014 - 2020 gefördert. Dieses Programm ist eines von 60 grenzübergreifenden Förderprogrammen innerhalb der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ). Die Besonderheit grenzübergreifender ETZ-Programme liegt darin, dass die Förderschwerpunkte den Bedürfnissen und Potentialen der teilnehmenden Regionen angepasst sind. Das Programm wurde partnerschaftlich zwischen den programmbeteiligten Regionen (Freistaat Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich) seit Ende des Jahres 2012 erarbeitet. Nach Verhandlungen mit der Europäischen Kommission wurde es europaweit als drittes grenzüberschreitendes Förderprogramm am 3. Dezember 2014 genehmigt. Aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung stehen auf europäischer Ebene für alle ETZ-Programme 2014 - 2020 insgesamt rund € 9 Mrd. zur Verfügung, für das INTERREG-Programm Österreich -Bayern 2014 - 2020 sind es rund € 54,5 Mio. Das Programm gliedert sich thematisch in 3 Prioritäten (Förderschwerpunkte) mit insgesamt 7 Spezifischen Zielen, wozu jedes Projekt einen Beitrag leisten muss, um förderfähig zu sein. Dieser Beitrag wird unter anderem durch definierte Ergebnis- und Outputindikatoren gemessen.