Die Mobilität der Zukunft ist smart, nachhaltig und seamless
Die Tourismuswirtschaft ist eine der großen Treiber des Wandels. Nachhaltige Mobilität ist mitentscheidend, wenn es um noch mehr Lebensqualität und Attraktivität der schönsten Regionen Österreichs geht. Journalist Christian Clerici machte sich auf eine Reise durch Österreich und führt starke Partner zusammen, um gemeinsam die Transformation der Zukunft mitzugestalten. Halt machte er auch in Oberösterreich.
GRAN TURISMO ELECTRIC - Kooperation mit KEBA und vibe
Ein großer Teil von Urlaubsfahrten wird nach wie vor mit dem Auto bestritten. Hohe Spritkosten und der CO2-Ausstoß regen jedoch immer mehr zum Umdenken an. Sanfte und vor allem emissionsfreie Mobilität gepaart mit Strom aus erneuerbaren Quellen ist hier wohl die Antwort. Das Projekt GRAN TURISMO ELECTRIC, das hier initiiert wurde, soll die Akzeptanz von nachhaltiger Mobilität in allen Lebensbereichen verstärken. Auch das Thema der erneuerbaren Energie aus Wind- oder Wasserkraft oder durch Solarenergie soll im Tourismus Einzug halten. Christian Clerici besuchte bei seiner österreichweiten Elektrotour auch Oberösterreich. Hier vernetzte er starke Partner wie den Oberösterreich Tourismus, die KEBA aber auch weiteren Unterstützern aus Oberösterreichs Wirtschaft und Industrie sowie Hotellerie und Gastronomie wie das Bergergut, den Dachsteinkönig oder die Villa Bergzauber. Mit Unterstützung der Destinationen Mühlviertler Hochland und Dachstein Salzkammergut konnten die regionalen Besonderheiten, die Landschaft, last-mile Projekte und Ladeinfrastruktur bestens präsentiert werden.
Tourismus im Wandel
Der Wandel der Mobilität, der unsere Gesellschaft mit dem Bewusstwerden des Klimawandels erfasst hat, stellt die Tourismus- und Freizeitwirtschaft vor Herausforderungen. So wie die Mobilität in Alltag und Beruf im Begriff ist sich neu auszurichten, ändert sich auch das Reisen in der Freizeit. Dies zeigt sich auch im „Mobility Report“ des Zukunftsinstituts, der mögliche Entwicklungen, die neue Sichtweisen und Zukunftsszenarien der Freizeitmobilität aufzeigen, skizziert:
- Mobilität als Erlebnis: Die reine Bewegung im Raum tritt bei den Menschen mehr und mehr in den Hintergrund. Die Reise wird zum „mobilen Erlebnis“. Schon die Anreise in den Urlaub ist damit Teil des Reise-Erlebnisses.
- Mobilität als Service: Die Wahl des Mobilitäts-Produktes – sei es Auto, Fahrrad oder Öffentlicher Verkehr – tritt in den Hintergrund. Der Konsument fordert mehr und mehr ein integriertes, perfekt vernetztes Service-Angebot, welches den schnellen und komfortablen Wechsel zwischen einzelnen Verkehrsmitteln ermöglicht.
Aus der Sicht des Tourismus ist es vor diesem Hintergrund essenziell, dass dem Gast in Zukunft umfassende, einfach konsumierbare und bedarfsgerechte Mobilitätsangebote abseits des motorisierten Individualverkehrs zur Verfügung gestellt werden. Das gilt sowohl für die Reise an den Urlaubsort, aber auch für Wege innerhalb der Zieldestination. Die Entscheidung welche Mobilitätsform für die Anreise gewählt wird, ist abhängig von den Mobilitätsangeboten vor Ort.
Mobilität wird zum Wettbewerbsfaktor für Destinationen
Es gibt in Oberösterreich bereits mehrere vielversprechende Lösungsansätze für Mobilität in Urlaub und Freizeit abseits des motorisierten Individualverkehrs. Ausgewählte Beispiele sind:
- Freizeit Ticket OÖ
- Traunstein Taxi
- Postbus Shuttle in Mondsee, St. Georgen, Luftenberg, Steyregg
- carsharing.link
- Taxi Spot-App
- Pyhrn-Priel Aktiv Card
- Donau Radrunden
- Salzkammergut BergeSeen eTrail
- Bio-Entdeckertouren im Mühlviertel
Oberösterreich Tourismus nimmt in diesem Bereich eine strategische Steuerungsfunktion und Koordinationsrolle für die touristischen Systempartner ein und arbeitet aktiv mit relevanten Partnern wie dem Land Oberösterreich, OÖVV, Tourismusverbänden (Traunsee-Almtal, Donau Oberösterreich, Pyhrn-Priel, Mühlviertler Alm Freistadt, Steyr und die Nationalparkregion), Regionalmanagement Oberösterreich, ÖAMTC an neuen touristischen Mobilitätslösungen in einem 3-Stufenplan:
1. Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Systempartnern und Oberösterreich Tourismus (OÖ20 Arbeitsgruppe Mobilität)
2. Produktentwicklung: Entwicklung neuer Tarifmodelle und Services
- Europäische Kulturhauptstadt 2024: Entwicklung eines Tarifmodels für die Nutzung des gesamten öffentlichen Verkehrs
- Mobilitäts-Card: In Planung ist eine oberösterreich- bzw. österreichweite Mobilitätskarte für Gäste während ihres Aufenthalts zur kostenlosen Nutzung des gesamten öffentlichen Verkehrs.
3. MaaS (Mobility as a Service)–Plattform: Der Kunde kann über eine Plattform seinen Mobilitätsbedarf von A nach B suchen (Routing), buchen und bezahlen (Ticketing). Dabei ist die Integration aller relevanten Mobilitätsangebote über den öffentlichen Verkehr hinaus und Verleihsysteme essenziell. Diese Plattform ist mit einer Schnittstelle zum entstehenden ÖV-Buchungssystem verbunden, damit der gesamte öffentliche Verkehr abgedeckt werden kann. Wichtig ist hier die Sicherstellung zu TOURDATA.
Mobilitätsgarantie - Nutzen für Gäste, Einheimische und Destinationen
Gäste erhalten ein Mobilitätsversprechen innerhalb der Destination und sparen Zeit für die Planung und Abwicklung. Einheimische profitieren von erhöhter Mobilitätsvielfalt vor Ort und sparen Kosten für die kombinierte Nutzung von unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln. Destinationen erhalten die Möglichkeit des Mobilitätsmanagements und potentiell auch neuer Einnahmequellen, außerdem erhöht sich die Tourismusakzeptanz bei erfolgreicher Implementierung.
9. Tourismus Mobilitätstag
"Nachhaltig mobil in Urlaub und Freizeit - unterwegs im ländlichen Raum" war das Thema des österreichweiten Tourismus Mobilitätstags am 5. Oktober 2022. Rund 130 Expertinnen und Experten tauschten sich aus und konnten so von den Erfahrungen aus unterschiedlichsten Projekten profitieren.
Ansprechpartner
Mag. Philipp Ausserweger, MBAOberösterreich Tourismus GmbH
Telefon +43 732 7277-171
E-Mail philipp.ausserweger@oberoesterreich.at