Achtsam und kraftvoll in den Herbst
„Der Tourismus war jener Bereich, der am härtesten von der Corona-Krise betroffen war. Dank der gesetzten Öffnungsschritte und der konsequenten Umsetzung der Präventionsmaßnahmen konnten die Tourismus- und Freizeitwirtschaft und auch die Gastronomie im heurigen Sommer ein erfreuliches Comeback verbuchen. Alleine im Juli konnten in Oberösterreich bereits knapp 90 % der Nächtigungen vom Juli 2019, also des Vorkrisen-Niveaus erreicht werden. Mit dem von der Bundesregierung vorgestellten 3-Stufen-Plan werden aus unserer Sicht die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass auch die Herbst-Saison stattfinden wird. Dafür stellt Oberösterreichs Tourismus auch bereits die Weichen“, kündigt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner an.
Das Interesse an Urlaubsangeboten im Herbst, insbesondere in den Herbstferien, ist bereits groß. Allerdings entscheiden sich Gäste immer kurzfristiger, um eine größtmögliche Planungssicherheit zu haben. Gefragt sind Angebote rund um das Wandern, Naturerlebnisse sowie Thermen- und Gesundheitsaufenthalte. Zusätzlich werden diese Schwerpunkten mit einer eigenen Kulinarik-Strategie aufgeladen - mit dem Ziel, dass die Kulinarik zu einem Buchungsmotiv für einen Urlaub in Oberösterreich wird.
Achtsam und kraftvoll in den Herbst
Den positiven Schwung der Sommersaison gilt es jetzt in den Herbst und Winter mit zu nehmen. „Wir haben in den letzten Monaten gemeinsam mit den Tourismusverbänden intensiv in der Produkt- und Angebotsentwicklung, vor allem in den Bereichen Natur und Kulinarik, gearbeitet. Unter dem Motto ‚Gemeinsam sind wir stärker‘ setzen wir nun in den kommenden Monaten mit den 19 Tourismusverbänden und zahlreichen Betrieben eine starke Kommunikations-Offensive auf den wichtigsten Herkunftsmärkten Österreich, Deutschland und Tschechien sowie eine umfangreiche Content-Produktion um“, skizziert Mag. Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus.
Die Bearbeitung des österreichischen Heimmarktes war und ist Teil einer längerfristigen Marketingstrategie: „Natürlich haben wir aufgrund der Situation in den vergangenen Monaten den heimischen Gast noch stärker umworben. Hier sehen wir auch gute Chancen, dass aus vorübergehenden Gästen Stammgäste werden. Zudem wurden auf den Kernmärkten Deutschland und Tschechien heuer wieder gezielte Marketingoffensiven gestartet, die nun erste Früchte zeigen“, sagt Winkelhofer. Diese Markt- und Marketingstrategie wird regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt, um auf aktuelle Entwicklungen bestmöglich einzugehen.
Auch im Hinblick auf die Digitalisierung wurden neue Projekte vorangetrieben: Es geht darum, die Bedürfnisse der Gäste zu kennen und mithilfe der Digitalisierung deren Reiseerlebnisse sinnvoll zu verbessern. Digitale Technologien sollen sowohl dem Gast als auch den Tourismusbetrieben Nutzen und Mehrwert bringen. In diesem sich rasant entwickelnden Bereich gilt es, Chancen und Herausforderungen zu erkennen, strategisch-gästerelevante Digitalisierungs-Projekte zu verwirklichen und nutzenstiftende Services anzubieten - vom Individualisierungs-/Personalisierungstrend bis hin zum Gaming, von Kundenbindungsprogrammen über Echtzeit-Kommunikation bis hin zu datengetriebenem Marketing. Diese Projekte werden gemeinsam mit und für die Tourismusdestinationen entwickelt, um Synergien bei Know-how, Datennutzung und Kosten auszuschöpfen.
Ein achtsamer Umgang miteinander, mit der Natur und mit der Gesundheit, Nachhaltigkeit und gelebte Gastfreundschaft sind wesentliche Entscheidungskriterien für einen Urlaub in Oberösterreich. Darauf baut die aktuelle Crossmedia-Kampagne in nationalen Medien und Bayern, mit einem Mix aus Radio, Print und Online, unter dem Motto „Finde dein Herbstglück in Oberösterreich“ auf. Zur Bewerbung der tschechischen Gäste wurde eine eigene Marktgruppe gegründet. Und durch die Einbindung oberösterreichischer Angebote in die Kampagnen der Österreich Werbung können zusätzliche internationale Gäste angesprochen und Kräfte gebündelt werden.
Einen der herbstlichen Schwerpunkte in der Kommunikation bildet das Thema „Naturräume“, das klar den Bedürfnissen der Menschen nach Bewegung, Erlebnis, Erholung und Entschleunigung in der Natur entspricht. Die COVID-19 Pandemie hat diesen Trend, diese Sehnsucht nach der Natur beflügelt. Gerade beim Wandern und Radfahren gibt es eine nachhaltige Weiterentwicklung des Angebotes für den Nächtigungsgast, oft auch in der Verbindung mit anderen Themen wie Kulinarik, Kultur oder Gesundheit. Mehrtägige Weitwanderwege und erfolgreiche Initiativen wie der Luchstrail durch den Nationalpark Kalkalpen, neue spirituelle Wanderwege wie der Sebaldusweg im Ennstal, der Johannesweg oder der Granitpilgerweg im Mühlviertel oder der Berge-Seen-Trail im Salzkammergut sind Beweis dafür. Genussbikerouten wie der klassische Donauradweg oder der Salzkammergut-Berge-Seen-E-Trail bieten maßgeschneiderte Angebote für den genussfreudigen Radfahrer.
Über die Kulinarik können wir ganzjährig neue Reiseanlässe schaffen, insbesondere bei Kurzreisen, oder bestehende Urlaubsthemen mit kulinarischen Genussmomenten aufladen und diesen neue Impulse geben. Die im Frühjahr vorgestellte Kulinarik-Strategie von Land Oberösterreich, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Genussland und Oberösterreich Tourismus wird mittlerweile voll umgesetzt und bietet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Auch neue Angebote – von Gourmetreisen bis hin zu Entdeckertouren – wurden mit den Tourismusverbänden und Betrieben entwickelt. Mit der gemeinsamen Botschaft „Hungrig auf echt.“ soll bei Gastgebern, Produzenten, Handwerksbetrieben und Gästen gleichermaßen Bewusstsein und Identifikation geschaffen werden. „Die Menschen sind hungrig auf echte Begegnungen, ehrliche Lebensmittel und authentische Erlebnisse. Die Geschichten um die Menschen und deren Leidenschaft für ihr Handwerk oder für ihr Produkt sind der Nährboden für unsere Kommunikation“, sagt Winkelhofer. Die branchen- und sektorenübergreifende Genuss-Allianz wird den Tourismusstandort Oberösterreich weiter aufwerten.
Zuversicht für den Städtetourismus und die Wintersaison
Insbesondere im Tagungs- und Geschäftstourismus braucht es jetzt eine intensive Auseinandersetzung und zielgerichtete Förder- und Unterstützungsmaßnahmen. Denn im Städtetourismus sind nicht nur die internationalen Märkte weggefallen, sondern ist auch der Geschäftstourismus eingebrochen. „Wir merken aber erfreulicherweise, dass es langsam wieder aufwärts geht. Gemeinsam mit den Städten Linz, Wels und Steyr sowie den Mitgliedern im Convention Bureau Oberösterreich haben wir ein umfassendes Maßnahmenpaket im Bereich Marketing und Information aufgestellt und werden wir mit einer neuen Kampagne ab Oktober auch neue Wege in der Kommunikation gehen“, zeigt sich Winkelhofer zuversichtlich.
Für den Winter bereiten sich Seilbahnen und Tourismusorganisationen auch heuer wieder auf flexible Kommunikationsmaßnahmen in den Kernmärkten Österreich, Deutschland und Tschechien vor. Diese sollen die Positionierung der oberösterreichischen Skigebiete im Sinne von smarten, familiären Angeboten weiter stärken und neue Gäste ansprechen. Neben dem Wintersport setzt Oberösterreich auf starke Säulen wie Naturerlebnis, Gesundheit & Wellness sowie Kultur (Advent), Stadt- und Geschäftsreisen.
Weiterführende Links:
Infos zum Herbstangebot unter oberösterreich.at/herbstglück