Am 4. Juni 2024 im Loxone Campus, Kollerschlag
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedensten Wirtschaftsbereichen nutzten den OÖ Dialog, veranstaltet von Oberösterreich Tourismus und der oö. Standortagentur Business Upper Austria, als Plattform zur Vernetzung und zum branchenübergreifenden Lernen. Praxisbeispiele und Keynotes widmeten sich den großen Herausforderungen unserer Zeit: Wie werden ganze Regionen attraktiv für Fachkräfte? Wie gehen wir verantwortungsvoll mit knappen Ressourcen um? Wie können Tourismus und Industrie voneinander profitieren?
Fachkräfte suchen regionale Strukturen
Zukunftsforscherin Christiane Varga näherte sich dem Thema Fachkräfte aus der Perspektive der gesellschaftlichen Veränderung. Die Trends zur Vermischung der Sphären Wohnen, Arbeiten, Freizeit seien eine große Chance für Regionen. „Es gibt die Sehnsucht nach Natur & Idylle. Regionen müssen vernetzter denken, kooperieren und sich den Lebensrealitäten stellen“, so Varga.
Die Initiative myviertel.at setzt genau auf diese regionalen Faktoren. Der Bezirk Rohrbach hat seit vielen Jahren eine niedrige Arbeitslosigkeit und gleichzeitig hohes Wirtschaftswachstum, getragen von kleinen und mittleren Unternehmen. Mit der demografischen Entwicklung vor Augen haben sich die Gemeinden des Bezirkes und Unternehmen zusammengeschlossen, um Arbeitskräfte mit einem „Komplettpaket“ aus Arbeitsplatz und Wohnraum anzulocken, wie Initiator Johannes Artmayr (Strasser Steine) gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Lanzersdorfer (St. Martin im Mühlkreis) vorstellte.
Werner Pamminger, Geschäftsführer von Business Upper Austria, stellte fest: „Die Arbeitswelt hat sich dauerhaft gewandelt. An der Schnittstelle zwischen produzierender Wirtschaft und Tourismus ergeben sich innovative Möglichkeiten – beispielsweise beim Recruiting oder Employer Branding.“
Konkurrenz mit Metropolregionen
Jana Reuß aus dem Allgäu berichtete, dass sich die süddeutsche Region mit rund 800.000 Einwohnern im Wettstreit mit Metropolregionen wie Zürich oder München befindet. In Kooperation zwischen Tourismus und Industrie gelingt es, einen positiven Zuwanderungssaldo zu erzeugen. Top-Faktor, der Menschen anlockt, ist laut Umfragen der Arbeitsplatz.
Markenwelten: Wie Industrie zum Gästeerlebnis wird
Im Bühnentalk mit Doris Scheriau-Raschhofer (Geschäftsführerin Brauerei Raschhofer), Michael Kirchsteiger (Geschäftsführer voestalpine Stahlwelt) und Torsten Pedit (Geschäftsführer Salzwelten) ging es um Erlebniswelten von Unternehmen und ihre Rolle für den Tourismus. Wie der Name schon sagt, steht die Erlebbarkeit der Produkte im Mittelpunkt – unabhängig, ob es Salz, Stahl oder Bier ist. Dass die Idee nicht neu ist, erzählte Torsten Pedit: „Bereits im Mittelalter wurden adelige Kunden zur Besichtigung ins Bergwerk gebracht – wie heute mit dem Ziel, eine emotionale Bindung zum Produkt oder zur Marke herzustellen, Wissen zu vermitteln und Erlebnisse zu gestalten.“
„Wir haben in Oberösterreich eine enorme Dichte an national und international erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen, die in einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit auch für den Tourismus ein Ass im Ärmel sind. Zahlreiche spektakuläre Themen- und Markenwelten zeigen Oberösterreich als starken Wirtschaftsstandort und sind großartige Ausflugsziele, die zum Genießen, Entdecken, Lernen und Staunen einladen. Wir sehen viele Potenziale und Synergien, die sich durch eine engere Zusammenarbeit zwischen Industrie und Tourismus nutzen lassen, das haben wir uns auch in der Landes-Tourismusstrategie 2030 zur Aufgabe gemacht. Die Kooperation zwischen den Branchen trägt auch zur Freizeit- und Lebensqualität in den Regionen bei“, sagte Oberösterreich Tourismus Geschäftsführer Andreas Winkelhofer. Um die Vielfalt der Erlebniswelten in ganz Oberösterreich zu erzählen, wurde auch eine neue online Darstellung vorgestellt: https://www.oberoesterreich.at/erlebniswelten.html
Knappe Ressourcen zwingen zu neuen Lösungen
Nicht nur Fachkräfte sind ein knappes Gut – auch mit Energie muss künftig noch sparsamer gewirtschaftet werden. Zwei Beispiele machten deutlich, dass dabei an vielen kleinen und großen Schrauben gedreht werden kann. Susanne Formanek von Renowave, einem Innovationslabor für klimaneutrale Gebäudesanierung, zeigte die großen Potenziale zur Energieeinsparung durch Sanierungen auf. Die schiere Menge mache Sanierungen lohnend: Rund die Hälfte aller Gebäude in Österreich sei aus energetischer Sicht nicht saniert. Gleichzeitig brauche Raumwärme zwei Drittel der Energie im Haus. Stichwort Haus: Loxone-Mitgründer Thomas Moser führte vor, wie sich Energie durch optimierte Energieflüsse einsparen lässt. Dank ausgeklügelter Software gelingt es, Energie nur dann einzusetzen, wenn sie gerade benötigt wird.
Wie das funktioniert, konnten die Gäste bei Führungen durch den Loxone Campus mit Hotel, Seminarbereich, Büros und Logistikzentrum selbst erleben.
Impuls-Sessions und Speaker
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Hier finden Sie Infos zu allen Speaker:innen sowie die freigegebenen Präsentationen.
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Wir bedanken und ganz herzlich bei unserem Sponsor und unseren Ausstellern! Nur mit ihrer Unterstützung ist diese Veranstaltung möglich.
LOXONE Campus
LOXONE Campus
Der Loxone Campus in Kollerschlag ist ein einzigartiges Gebäude-Ensemble im Herzen Europas. Der Pionier für intelligente Gebäudeautomation schuf im Böhmerwald ein architektonisches Meisterwerk mit modernster Hochtechnologie, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Hier trifft zukunftsweisende Technologie auf ein inspirierendes Erlebnis.
Martin Öller, der CEO von Loxone bedankt sich bei allen Teilnehmer:innen für den Besuch und gibt einen kurzen Einblick in den Loxone Campus.
Danke an Loxone für diesen grandiosen und außergewöhnlichen Veranstaltungsrahmen!
Lassen Sie den OÖ Dialog 2024 mit einigen Impressionen noch einmal Revue passieren.