Salzkammergut wird Europäische Kulturhauptstadt 2024
Mit dem Slogan "Kultur ist das neue Salz" fanden 20 Gemeinden aus dem Salzkammergut ihre Gemeinsamkeit und bewarben sich um den Titel "Europäische Kulturhauptstadt". Das Kulturhauptstadt-Team konnte mit seinen Inhalten und seinem Programm die Jury, die kurz zuvor Bad Ischl und das Innere Salzkammergut besucht hatte, überzeugen. Am Projekt Kulturhaupststadt 2024 beteiligen sich Gemeinden aus Oberösterreich und der Steiermark.
Bannerstadt im Kulturhauptstadtjahr wird Bad Ischl, das als Kurort und einstige Kaiserstadt auch viele Künstler anlockte. Auch aktuelle Themen wie Overtourism am Beispiel Hallstatt und die Landflucht der jungen Bevölkerung sollen behandelt werden. Im Fokus der Veranstaltung stehen allerdings stellvertretend für die gesamte Region das Salz und die Kraft des Wassers.
Bad Ischl und das Salzkammergut werden gemeinsam mit Tartu (Estland) und Bodo (Norwegen) zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024.
Positive Effekte für die gesamte Region
Aus Sicht der Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist der Titel "Europäische Kulturhauptstadt" eine einzigartige Chance für das Salzkammergut, Kultur und Tourismus weiter zu verschränken und die Sommerfrische neu aufzuladen. Zur traditionellen Sommerfrische kommt jetzt die Kultur als das neue Salz hinzu. Mit der Entwicklung neuer Angebote können neue internationale Zielgruppen angesprochen und für das Salzkammergut begeistert werden. Weiters ist zu erwarten, dass erhöhte Wertschöpfung und zusätzliche Arbeitsplätze in der Region zu einer nachhaltigen Stärkung des Kultur- und Tourismusbewusstseins der heimischen Bevölkerung beitragen.
Linz09
Das Europäische Kulturhauptstadtjahr Linz09 war durch die erhebliche Umwegrentabilität auch ein Impuls für die oberösterreichische Wirtschaft. Das Institut für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz prognostizierte durch die Maßnahmen im Jahr 2009 und im Vorfeld des Kulturhauptstadtjahres in Oberösterreich ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 426 Millionen Euro (2005 bis 2011). Dabei zeigten sich die höchsten Jahres-Effekte direkt im Jahr 2009: +117,7 Millionen Euro. In den darauf folgenden zwei Jahre rechnete man jeweils mit Kulturhauptstadt-Impulsen von zusätzlichen 35,3 Millionen Euro an Wirtschaftsleistung in Oberösterreich. In Arbeitsplätzen ausgedrückt, schufen beziehungsweise sicherten die Maßnahmen für die Kulturhauptstadt im Zeitraum 2005 bis 2011 in Oberösterreich insgesamt 4.625 Arbeitsplätze.