Camping-Boom hält an
Im langfristigen Vergleich der letzten 10 Jahre zeigt sich insgesamt ein Nächtigungswachstum von 74,1 Prozent. Auch für die Tourismuswirtschaft insgesamt gewinnt der Campingurlaub an Bedeutung. Mit einem Anteil von 7 Prozent an den Gesamtnächtigungen im Sommerhalbjahr sind die oberösterreichischen Campingplätze mittlerweile eine wichtige Säule im Tourismusangebot des Bundeslandes. Jede zehnte Nächtigung eines deutschen Gastes und jede fünfte Nächtigung eines tschechischen Touristen im Sommer findet auf einem Campingplatz statt.
Die Gründe für den Boom
Camping kommt dem Wunsch der Menschen nach Freiheit, Flexibilität und Individualität entgegen. Jederzeit spontan verreisen, dort Halt machen, wo es am schönsten ist, bei Schlechtwetter einfach weiterfahren, keine vorgegebenen Frühstücks- bzw. Essenszeiten wie in einem Hotel – Camping steht für Reisen im eigenen Rhythmus. Zudem kommt die Flexibilität und Spontanität des Campings dem geänderten Reiseverhalten sehr entgegen.
Campingreisen bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten: egal ob Aktivurlaub zum Wandern, Radfahren oder Wassersport, Erholungs- und Wellnessurlaub oder Kultur, Rundreisen und Städtetouren
Ein weiterer Grund ist das in den letzten Jahren gestiegene Interesse am Entdecken und Erleben der Natur. Dieser Outdoor-Trend ist angesichts der voranschreitenden Urbanisierung nicht überraschend. Die Menschen wollen dem hektischen Alltag entfliehen und raus in die Natur zum Entschleunigen oder um ein kleines Abenteuer zu erleben. Camping und Naturerlebnis passen perfekt zusammen. Dabei muss man nicht auf Komfort und Annehmlichkeiten verzichten, denn mit dem Wohnwagen oder Reisemobil hat man sein Zuhause immer dabei.
Aber auch die langanhaltenden Schönwetterperioden tragen vermutlich einen Teil zum Camping-Boom bei. Viele Urlauber aus Nordeuropa bevorzugen die österreichischen Berge und Seen mit ihren angenehmen Temperaturen den heißen Mittelmeerküsten.
Campingnachfrage ist langfristig gesichert
Doch nicht nur die Campingplätze erfreuen sich steigender Nächtigungszahlen, auch die Hersteller von Wohnwägen und Reisemobilen verzeichnen in den letzten Jahren laufend Rekordergebnisse. Seit 2014 steigen die Zulassungszahlen von Freizeitfahrzeugen von Jahr zu Jahr. 2018 konnte erstmals in Europa die Marke von 200.000 neu zugelassenen Wohnwägen und Reisemobilen übertroffen werden. Experten sind sich einig, dass auch für die nächsten Jahre die Nachfrage auf den Campingplätzen gesichert ist. Denn einmal gekaufte und zugelassene Wohnwägen und Reisemobile werden 20 Jahre und länger genutzt.
Erfreuliche Aussichten für die Campingsaison 2019
Auch für die Campingsaison 2019 sind die Vorzeichen positiv. Auf dem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland steigern laut ADAC-Reisemonitor Campingreisen ihren Anteil bei den Haupturlaubsreisen auf 8,0 Prozent (2018: 6,9 Prozent). Bei den Zielen der Campingurlauber erfreut sich Österreich erneut wachsender Beliebtheit.
Die insgesamt 85 Campingplätze in Oberösterreich dürfen daher auf eine erfolgreiche Campingsaison 2019 hoffen. Das Angebot ist sehr vielfältig: es reicht vom einfachen Zeltplatz über naturnahe Campingplätze bis hin zu Komfortcampings mit Wellness- und Glamping-Angeboten. Viele Campingplätze bieten zudem auch Mietunterkünfte wie Mobilheime, Schlaf-Fässer oder Hütten für Gäste ohne eigenen Wohnwagen oder eigenes Reisemobil an. Auch für Dauercamper, die ihren Wohnwagen die gesamte Saison auf einem Campingplatz aufstellen wollen, finden sich in Oberösterreich ausreichende Möglichkeiten.
Der Oberösterreich Tourismus hat unter www.oberoesterreich.at/camping ein Camping-Portal mit umfangreichen Informationen zum Campingurlaub in Oberösterreich eingerichtet.
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Ansprechpartner
Mag. Rainer JelinekOberösterreich Tourismus GmbH
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