Die Reisenden von morgen verstehen - "Future Traveller Tribes 2030"
Die Studie "Future Traveller Tribes 2030" identifiziert die verschiedenen Persönlichkeiten der Reisenden und wie sie die Vermarktung sowie den Verkauf touristischer Produkte beeinflussen. So wird dieser Studie zufolge bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts "digitale Selbstdarsteller" ihr Ziel und die Reiseart daran ausrichten, wie gut sich dies in den sozialen Netzwerken teilen und wie viel Kapital sich daraus für ihr Online-Image generieren lässt. Die "schnörkellosen Pauschaltouristen" möchten es so einfach wie möglich haben und ihre Reisen nicht selbst organisieren, sondern über Dienstleister. Gleichzeitig bildet sich eine hedonistisch geprägte Gruppe von Reisenden heraus mit dem Wunsch nach maximal genussvollen und ultimativen Erlebnissen.
Die Studie beschreibt sechs verschiedene Reisetypen: der Gast der Zukunft ist vielfältig in seinen Erscheinungsformen und Bedürfnissen, auf die eine zukünftige Produktentwicklung Rücksicht nehmen muss:
- Der digitale Selbstdarsteller richtet seine Reise ganz auf Online-Sichtbarkeit aus und verlässt sich bei seinen Reiseentscheidungen stark auf Bewertungen und Empfehlungen im Netz.
- Der Kulturpurist sucht nach Reisen, auf denen er ganz in andere Kulturen eintauchen kann, auch wenn das nicht immer bequem ist. Je authentischer das Erlebnis, desto größer das Urlaubsvergnügen.
- Der Reise-Ethiker wird seine Reisepläne auf moralischer Grundlage schmieden, zum Beispiel um die CO2-Bilanz oder das Leben anderer Menschen zu verbessern. Er ist sehr improvisationsfreudig und bereit, seine Reise durch Freiwilligenarbeit, die Unterstützung lokaler Gemeinden oder ökologisch nachhaltige Aktionen zu ergänzen.
- Der schnörkellose Pauschaltourist sucht nach paketierten Leistungen mit wenig Organisationsaufwand. Für diesen Reisetyp ist der Urlaub ein begrenztes zeitliches Gut, das er in Sicherheit und mit Vergnügen genießen möchte.
- Der hedonistische Genuss-Reisende ist ausschließlich auf den Reisegenuss fixiert. Er sehnt sich nach einer ultimativen Belohnung oder einem unverzichtbaren Premium-Erlebnis, als Wiedergutmachung für seinen großen Zeit- und Energie-Einsatz im Arbeitsleben.
- Der Pflicht-Reisende ist aus privaten oder beruflichen Zwängen heraus unterwegs. Er bevorzugt intelligente technische Lösungen, die ihm das Reisen erleichtern.
Quelle: „Future Traveller Tribes 2030“ – Future Foundation im Auftrag der Amadeus IT Group